Dienstag, 1. Januar 2008

Dienstag, 1. Januar 2008: Barucha haSchana

…und schwupps war’s auch schon wieder rum. Und auch ohne dass man es so richtig vorhatte, drängen sich einem doch die Bilder des Vergangenen wieder auf. Ziehen noch einmal vorbei, bevor sie vom unausweichlichen neuen Jahr dem Erinnern und Vergessen anheim geschickt werden.
Wie meistens reicht mein Gedächtnis nicht wirklich weit zurück... für alles, was noch in Deutschland passiert ist, muss ich mich schon richtig anstrengen. Auch der Sommersprachkurs ist nur noch ein Schatten seiner selbst. Dagegen bin ich noch voller Bilder und Erinnerungen der letzten Wochen. Vom 15. bis 27. Dezember kam Carola zu Besuch. Der 24-Stunden-Ausflug nach Akko war wieder mal ein kleines Abenteuer für sich. In der Heiligen Nacht sind wir auf den Spuren antiker Schafhirten mit rund 100 Leuten von Jerusalem nach Bethlehem gepilgert. Am zweiten Weihnachtsfeiertag haben wir uns über Stock und Stein des judäischen Gebirges freien Eintritt nach Qumran erklettert und danach noch ein Bad im Toten Meer genommen – bei 20 Grad und strahlend blauem Himmel. Und schließlich haben wir mit elf Leuten, Wein, Käse, Weintrauben und Weißbrot den (gefühlt) kürzesten Silvesterabend meines Lebens abgefeiert. Von der Windmühle aus hat man einen tollen Blick über die Altstadt, so dass wir auch das (gemessen) kürzeste Silvesterfeuerwerk meines Lebens bestaunen konnten. Zu fünft haben wir danach noch zwei Bars in der Innenstadt heimgesucht… als ich nach Hause lief, begrüßte mich schon der erste Vogel. Was wird das Neue bringen? Die Vögel jedenfalls werden das Lied vom letzten Jahr singen. Es veraltet nicht.

Keine Kommentare: